15. Juli 2012

Fabelhafter Johannisbeerkuchen

Ich liebe es, wenn ich nach den Wünschen anderer backen kann - jedes Mal eine neue Herausforderung und die Frage bis zum Schluss "Schmeckt es ihr/ihm?" Dieses Mal stand der Geburtstag meiner Tante an und auf die Frage was für einen Kuchen oder welche Torte sie sich wünscht sagte sie nur "Überrasch mich, aber es sollte nicht zu schwer und nicht zu süß sein."

Nun gut - ich persönlich finde "nicht zu süß" schon nicht einfach - es ist immerhin ein Kuchen, der ist doch dazu da um süß zu sein, oder? :)

Aber mir fiel ein, dass ich vor nicht allzu langer Zeit in einem kleinen Cafe neben dem Schloss Sans Soucis in Potsdam einen wunderbaren Kuchen mit Johannisbeeren gegessen hatte - mit einer wunderschönen Baiserhaube und einer perfekten Kombination aus süß, leicht und säuerlich.

Und da ja gerade aus Johannisbeersaison ist....



Wir beginnen mit einem Mürbeteig - übrigens eine neuere Version als die, die ich in den letzten Rezepten vorgestellt habe, da ich diese Variante noch perfekter finde.

Zutaten für den Mürbeteig:
300 Gramm Mehl
100 Gramm Zucker
1 Prise Salz
1 Ei
160 Gramm kalte Butter

Alle Zutaten auf die Arbeitsplatte geben und zügig zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten - 30 Minuten im Kühlschrank kühlen lassen.

Anschließend ca. 1 cm dick ausrollen und in die von euch gewünschte (gefettete) Kuchenform geben. Ich habe eine Tarteform mit herausnehmbaren Boden gewählt, weil ich das so schön praktisch finde.

Den Teig nun 20 Minuten lang im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad (Umluft 160) blind backen. 
Blindbacken heißt: Schneidet ein Stück Backpapier in der Größe eurer gewählten Form zu - bedeckt damit den Mürbeteig und gebt Hülsenfrüchte (z.B. rote Bohnen - natürlich trocken) darauf und backt den Kuchen so über die angegebene Zeit vor. Das Blindbacken sorgt dafür, dass der Mürbeteig schonmal ein wenig durchbackt und später nicht roh bleibt. Gerade wenn wir schwere, sehr feuchte Beläge auf einen Mürbeteig geben kann es oft passieren, dass die Hälfte des Teiges noch roh bleibt. Durch das Blindbacken passiert dies nicht.

So und nun zum Belag.

Zutaten für den Johannisbeer-Eischnee:
500 Gramm rote Johannisbeeren
5 Eiweiß
200 Gramm Zucker
2 EL Speisestärke
1-2 EL Semmelbrösel

Hülsenfrüchte und Backpapier vom Teig nehmen und den Boden ganz dünn mit Semmelbrösel bestreuen (auch das hilft, damit der Teig nicht durchweicht).
Eiweiß steif schlagen und dabei den Zucker nach und nach einrieseln lassen, gegen Ende die Speisestärke hinzugeben und noch gute 5 Minuten weiterschlagen bis die Masse richtig fest ist und wunderschön glänzt.

Die Johannisbeeren waschen und von den Rispen trennen (4-5 schöne Rispen für die Deko später zur Seite legen). Die Beeren unter den Eischnee heben und diesen dann auf den Mürbeteig geben und mit einem Löffel schöne spitzen formen. 
Für ca 45 Minuten im Backofen (bei gleicher Temperatur wie beim Blindbacken) backen lassen. 


Herausnehmen, abkühlen lassen uns servieren....mhhhhh soooo lecker. Besonder lecker ist der relativ dick ausgerollte Mürbeteig und dazu die Leichtigkeit und Süße des Eischnees kombiniert mit den säuerlichen Johannisbeeren - einfach perfekt!!!



Njom njom!

Ein kleiner Tipp: Natürlich könnt ihr die roten Johannisbeeren auch durch schwarze ersetzen, oder Brombeeren oder Himbeeren oder Stachelbeeren oder oder oder.... ganz wie ihr gerade Lust habt.


2 Kommentare:

  1. Klingt nach einem Kuchen den ich sofort verspeisen würde...ich liebe süßes mit saurem ;O)

    Grüße
    JO

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    1. na dann mal ab in die küche mit dir :-) ich könnt schon wieder.....

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